Pflegenden Angehörigen droht die Armut
Hannover. Immer mehr pflegende Angehörige geraten nach Ansicht des Pflegeexperten Sebastian Fischer in eine Armutsspirale. »Rund 75 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause von Angehörigen gepflegt, und viele Menschen verarmen«, sagte Fischer der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« vom Samstag. Viele Pflegende landeten in Hartz IV. Zwei Drittel aller Pflegekosten würden von Familien getragen. Die Pflegeversicherung übernehme nur einen Teil. Die tatsächlichen Aufwendungen für Medizin, Hilfsmittel, Transporte oder auch Heizkosten seien weit höher, sagte Fischer. Viele Angehörige reduzierten ihre Stelle oder gäben ihre Arbeit ganz auf. Die durchschnittliche Pflegedauer betrage 9,3 Jahre. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.