Werbung

Pegida-Bachmann gründet Partei FDDV

Auch Reaktion auf angeblich drohendes Verbot des rechten Aufmarsch-Vereins / Keine Konkurrenz zur Rechtsaußen-Partei AfD

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der Wortführer des rechten Pegida-Bündnisses in Dresden, Lutz Bachmann, macht nun offenbar ernst mit der Parteipolitik: Er hat die bereits seit langem angekündigte Gründung einer Partei verkündet. Der Gründungsvertrag für die »Freiheitlich Direktdemokratische Volkspartei« - Abkürzung FDDV - sei bereits am 13. Juni unterzeichnet worden, sagte er am Montagabend beim wöchentlichen Aufmarsch des rechten Bündnisses in der sächsischen Landeshauptstadt. Die Parteigründung sei auch eine Reaktion auf ein angeblich drohendes Verbot des Pegida-Vereins. Wie die Satzung aussieht oder wer zu den Gründungsmitgliedern zählt, sagte Bachmann nicht. Einzelheiten würden in den kommenden Tagen veröffentlicht. Schon vor über einem Jahr hatte er angekündigt, dass Pegida einen »parlamentarischen Arm« entwickeln wolle. Er selbst werde keine Funktion in der Partei übernehmen, sagte Bachmann. FDDV und Pegida würden strikt getrennt. »Ich bleibe der Lutz von Pegida auf der Straße.«

Die FDDV werde nicht in direkte Konkurrenz zu anderen Rechtsaußen-Organisationen treten. »Wir werden diese AfD unterstützen beim nächsten Bundestagswahlkampf und nur in ganz, ganz wenigen Landkreisen oder Wahlbezirken Direktkandidaten stellen«, so Bachmann. Es gebe gute Verbindungen zu verschiedenen AfD-Landesverbänden in ganz Deutschland, abgesehen vom sächsischen Landesverband der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry, wo »Eiszeit« herrsche. »Aber es gibt andere Landesverbände, die verstanden haben, dass es nur gemeinsam geht.« Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.