Umweltamt: VW darf Diesel wohl umrüsten

Emissionen können deutlich reduziert werden

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Sacramento. VW kann sich bei der Aufarbeitung des Abgasskandals in den USA Hoffnung auf eine kostengünstigere Lösung machen. Die Chefin der kalifornischen Umweltbehörde Carb, Mary Nichols, ist optimistisch, dass die Pläne für eine Umrüstung der manipulierten VW-Dieselwagen mit Zwei-Liter-Motor in den USA gelingen: »Unserer Einschätzung nach können die Fahrzeuge so repariert werden, dass die Emissionen um 80 bis 90 Prozent reduziert werden können«, sagte Nichols dem »Handelsblatt« (Montag). Auch bei den Drei-Liter-Motoren hält sie eine Umbaulösung für möglich.

Würden US-Behörden Rückrufe genehmigen, könnten sich VW-Besitzer in den USA auch für eine Umrüstung entscheiden. Das dürfte für den Konzern deutlich billiger werden als ein Rückkauf der betroffenen Wagen. »Einige wollen ihre Autos sicher loswerden«, so Nichols. »Aber ich denke, viele Leute wollen einfach ihr Fahrzeug behalten, wenn es repariert werden kann.«

Im Juni hatte VW nach monatelangen Verhandlungen mit Klägern und Behörden ein Milliardenentschädigungspaket vorgelegt. Dabei geht es um 480 000 Diesel mit Zwei-Liter-Motor. Insgesamt soll VW bis zu 14,7 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) an Entschädigungen, Rückkauf- und Reparaturkosten, Strafen sowie Umweltinvestitionen zahlen. Am Dienstag will der US-Richter, bei dem die landesweiten Klagen gebündelt sind, entscheiden, ob er dem geplanten Paket zustimmt. In den USA laufen auch noch weitere Klagen einzelner Bundesstaaten, die nicht von dem ausgehandelten Vergleich erfasst sind. dpa/nd

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