Werbung

Die »getarnte« Makleranzeige

Urteil

  • OnlineUrteile.de
  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Immobilienmakler gab sich in gewerblichen Immobiliensuchanzeigen als privater Interessent aus.

Bei der bundesweiten Wettbewerbszentrale gingen Beschwerden aus der Immobilienbranche ein. Sie betrafen ein Maklerbüro, das regelmäßig mit Anzeigen in Zeitungen und im Internet nach Immobilien suchte; häufig als private Suchanzeigen getarnt. Offenbar nahm der Makler an, dass sich verkaufsbereite Hauseigentümer eher auf private Suchanzeigen melden.

In einer Tageszeitung hatte das Büro folgende Anzeige geschaltet: »Orthopäde der Charité sucht für Familie mit zwei Kindern Einfamilienhaus/Villa in Dahlem und Umgebung bis zwei Mio. - auch andere Bezirke anbieten, bitte in ruhiger Lage.« Als Kontakt war in der Anzeige nur eine Handynummer angegeben - die des Immobilienmaklers.

Derart getarnte Inserate führten potenzielle Verkäufer in die Irre, so die Wettbewerbszentrale und mahnte den Makler ab. Da er jedoch nicht bereit war, eine Unterlassungserklärung abzugeben, trafen sich die Kontrahenten vor Gericht wieder. Das Landgericht Berlin (Az. 16 O 38/16) gab der Wettbewerbszentrale Recht und verbot die getarnten Gewerbeanzeigen.

Der Immobilienmakler dürfe sich nicht als privater Interessent ausgeben und in Suchanzeigen seine Eigenschaft als Makler verschweigen. Gewerbliche Anzeigen, die sich als private tarnten, täuschten die Adressaten und verzerrten zudem den Wettbewerb. Rechtstreue Konkurrenten hätten womöglich am Immobilienmarkt das Nachsehen. OnlineUrteile.de

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.