Gericht erlaubt Protest bei Olympia

Per einstweiliger Verfügung wird das IOC-Verdikt aufgehoben

  • Lesedauer: 1 Min.

Rio de Janeiro. In Brasiliens Olympia-Arenen sind politische Protestplakate bis auf weiteres gegen den Willen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erlaubt. Ein Gericht in Rio de Janeiro hob das bestehende Verbot per einstweiliger Verfügung auf. Der Richter João Augusto Carneiro entschied, dass Menschen, die friedlich mit Plakaten oder Botschaften auf T-Shirts politische Meinungen kundtun, nicht aus den Stadien geworfen werden dürfen. Jeder Verstoß gegen dieses Urteil werde mit 10 000 Reais (2840 Euro) geahndet, entschied der Richter laut der Nachrichtenagentur Agência Brasil.

Das Verbot war von der örtlichen Bürgerrechtsbehörde angefochten worden. Das IOC hatte angesichts der aufgeheizten Stimmung in Brasilien kürzlich klargestellt, dass es keine politischen Botschaften dulde. In mehreren Sportstätten waren »Fora Temer«-Plakate (»Temer raus«) zu sehen gewesen, ein Protest gegen Interimspräsident Michel Temer, der bei der Eröffnungsfeier lautstark ausgepfiffen wurde. dpa/nd Kommentar Seite 4

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal