Dienst-Leistung

René Heilig zur Anti-Terror-Kooperation mit der ach so hilfsbereiten NSA

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Weil die deutschen Sicherheitsbehörden dazu nicht in der Lage waren, hat der militärische US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) ausgeholfen und verschlüsselte Botschaften geknackt, die von den Terroristen in Würzburg und Ansbach ausgetauscht wurden. Das wurde dem Magazin »Focus« aus Ermittlerkreisen zugetragen. Mag sein, dass es so war.

Normalerweise halten Dienste die Klappe und verhindern, dass irgendwelche Innereien nach außen dringen. Warum nicht in diesem Fall? Was ist der eigentliche Inhalt der Botschaft? Erstens: Die deutschen Sicherheitsbehörden brauchen mehr Geld, um sich mehr Technik und mehr Spezialisten zu kaufen. Zweitens: Die deutschen Sicherheitsbehörden brauchen mehr Spielraum, die Gesetze müssen der gewachsenen Neugier und den technischen Möglichkeiten angepasst werden. Was drittens bedeutet, dass die Gesellschaft schon noch ein paar Bürgerrechte abgeben muss, wenn sie dem Terror wehren will. Viertens - und das ist die Dienst-Leistung für die US-amerikanischen Freunde: Lasst endlich die NSA - und alle anderen transatlantischen Schnüffelbehörden - in Ruhe.

Es gibt viele Gründe, dem zu widersprechen. Darunter sind so simple Argumente wie dieses: Selbst wenn man die Kommunikation fast in Echtzeit entschlüsselt hätte, die Attacken wären so nicht vermeidbar gewesen.

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