VW will Zulieferung erzwingen
Rechtsmittel eingelegt / Weiteren Konzernwerken droht Kurzarbeit
Braunschweig. VW will offenbar hart gegen die Zulieferfirmen vorgehen, die durch ihre Lieferstopps die Produktion bei dem Autokonzern beeinträchtigen und teils bereits zu Kurzarbeit geführt haben. Der Konzern sei gezwungen, die »zwangsweise Durchsetzung der Belieferung vorzubereiten«, teilte VW mit. Dazu würden alle rechtlich möglichen Mittel genutzt. Das Braunschweiger Landgericht erklärte am Freitag, VW habe beantragt, bei fortgesetzter Verweigerung von Lieferungen Ordnungsgeld, Ordnungshaft oder »Ermächtigung zur Ersatzvornahme« anzuordnen.
Hintergrund ist eine Eskalation in den Beziehungen zwischen VW und der Unternehmensgruppe Prevent. Zwei Firmen stellten die Belieferung mit Sitzbezügen und Getriebegussteilen ein. Das Landgericht erließ eine einstweilige Verfügungen gegen die Firmen, eine hat Widerspruch eingelegt.
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer kritisierte die Einkaufspolitik von VW als »wenig professionell«. Sich auf einen Zulieferer zu verlassen, sei riskant. AFP/nd Seite 8
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