Hillary Clinton bekommt ihre E-Mail-Affäre nicht in den Griff
Washington. Hillary Clintons E-Mail-Affäre ist zurückgekehrt und droht die Präsidentschaftskandidatin mindestens bis zur Wahl im November schwer zu belasten. Die neue Welle hat zwei Teile. Zum einen sind 15 000 weitere, bisher nicht bekannte Nachrichten aufgetaucht. Das FBI übergab sie dem Außenministerium. Außerdem wurden Mails aus dem Clinton-Fundus bekannt, die den Verdacht nahelegen, Spender für die Clinton-Stiftung hätten leichteren Zugang zur damaligen Außenministerin erhalten. Clinton steht seit langer Zeit in der Kritik, weil sie als US-Außenministerin dienstliche E-Mails über einen privaten Server verschickt hatte. Das FBI untersuchte den Fall, empfahl aber nach Abschluss der Untersuchungen, Clinton nicht anzuklagen. FBI-Direktor James Comey hatte bereits vor Wochen von »mehreren Tausend weiteren E-Mails« gesprochen, die gelöscht worden seien, aber wiederhergestellt werden konnten. Clintons Widersacher im Rennen um das Weiße Haus, Donald Trump, forderte eine Schließung der Clinton-Stiftung. Für die Republikaner erklärte Reince Priebus in einer Mitteilung: »Hillary Clinton scheint nicht in der Lage zu sein, die Wahrheit zu sagen.« dpa/ndBiden sagt Baltenstaaten NATO-Beistand zu Riga. US-Vizepräsident Joe Biden hat den NATO-Partnern im Baltikum den »unerschütterlichen« Beistand der USA versprochen. »Wir bekennen uns absolut, gründlich, 100 Prozent zu unseren NATO-Verpflichtungen inklusive und besonders Artikel 5«, sagte Biden am Dienstag nach einem Treffen mit den Staatspräsidenten von Estland, Lettland und Litauen in der lettischen Hauptstadt Riga. Das würden die Vereinigten Staaten von Amerika bei ihrer heiligen Ehre geloben. Anderslautende Aussagen »eines Präsidentschaftskandidaten der anderen Partei« sollten nicht ernst genommen werden, sagte der Demokrat in Anspielung auf den republikanischen Kandidaten Donald Trump. »Ich denke, er versteht nicht einmal, was Artikel 5 ist«, sagte Biden. In den USA gebe es in beiden politischen Parteien eine »fortgesetzte, überwältigende, parteiübergreifende Zustimmung«, an den NATO-Verpflichtungen festzuhalten. dpa/nd
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