Sachsen-CDU nicht glücklich mit beleidigendem Tweet

Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Kudla hat Journalisten und Erdogan-Kritiker Can Dündar als »Dünnschiss« bezeichnet und sich bislang nicht entschuldigt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach einem beleidigenden Tweet der Leipziger Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla (CDU) gegen den türkischen Journalisten und Erdogan-Kritiker Can Dündar geht man in der sächsischen Union auf Distanz. Zwar wollte sich am Samstag niemand offiziell äußern. In der Führung der Partei sei man aber alles andere als glücklich mit dieser Art der Kommunikation und lehne Auseinandersetzungen in dieser Form ab, hieß es dort.

Kudla hatte Can Dündar bei Twitter als »Cansel #Dünnschiss« bezeichnet, nachdem dieser vor einem Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gewarnt hatte. »Wissen wir selbst«, schrieb Kudla. Der Tweet sorgte im Netz für einen Sturm der Empörung.

Sachsens Grünen-Chef Jürgen Kasek nannte Kudla »eine Schande« und forderte sie zum Rücktritt auf. Die sächsischen Linken fragten bei Twitter in Anspielung auf einen früheren Fauxpas der AfD-Politikerin Beatrix von Storch: #mausgerutscht? Bettina Kudla hat sich bisher weder entschuldigt noch den betreffenden Tweet gelöscht. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!