Knapp eine Million Einbürgerungen mit Doppel-Pass seit 2000

Grüne kritisieren Forderung nach Ende für doppelte Staatsbürgerschaft / Beck: Wir brauchen stattdessen bessere Integrationsangebote

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Berlin. In Deutschland sind vom Jahr 2000 bis Ende 2015 fast eine Million Menschen eingebürgert worden, die ihre bisherige Staatsangehörigkeit behielten. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion, aus der die »Rheinische Post« zitierte, wird die Zahl dieser Doppelstaatler auf genau 958.701 beziffert. Die Antwort verwies auch auf den Mikrozensus 2015, dem zufolge insgesamt rund 1,7 Millionen Deutsche über eine zusätzliche Staatsangehörigkeit verfügten.

Auf Nachfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck habe die Bundesregierung mitgeteilt, dass keine empirischen Ergebnisse vorlägen »über Art und Umfang von Problemen, die mit mehrfacher Staatsangehörigkeit verbunden« seien, heißt es in dem Bericht. Beck kritisierte, dass Innenminister der Union diesen Eindruck aber nahelegten. »Die Innenminister der Union sollten aufhören, über die mehrfache Staatsangehörigkeit zu fabulieren«, sagte er dem Blatt.

Die CSU fordert die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft, die von der rot-grünen Bundesregierung eingeführt worden war. Beck forderte stattdessen eine »deutliche Verbesserung der Integrationsangebote für Einwanderer und Flüchtlinge sowie effektive Koordination der Sicherheitspolitik«. AFP/nd

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