Klassentreffen

Acht Meistertitel, ein Europapokalsieger - mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligisten in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Halle stürzt alten Tabellenführer

Nach zwei Remis konnte Halle endlich den dritten Saisonsieg einfahren - mit 2:0 gegen den als Spitzenreiter angereisten Aufsteiger Lotte. Dass Martin Röser den Siegtreffer erzielte, freute Halles Trainer Rico Schmitt besonders. »Ich kritisiere ihn ja oft«, sagte er. Lottes Trainer Ismail Atalan haderte mit seinem Team. »Halle war immer einen Tick schneller als wir«, sagte er und kritisierte Schiedsrichter Martin Petersen: »Er hat bei jeder Kleinigkeit gepfiffen, so dass weder wir noch Halle in unser Spiel kommen konnten.« Die Kritik teilte Schmitt nicht: »Nicht der Schiri hat das Spiel entschieden, sondern wir.«

Neuer Spitzenreiter schlägt Erfurt

Null Punkte aus drei Spielen - Rot-Weiß Erfurt rutscht nach dem 0:1 gegen Duisburg auf Platz 15 ab und liegt nur knapp vor der Abstiegszone. Das Team von Trainer Stefan Krämer zeigte zwar eine engagierte Leistung, das Tor aber machte der neue Tabellenführer durch den früheren Erfurter Simon Brandstetter. »Wir hätten ihn gern behalten, aber er war zu teuer geworden«, meinte Präsident Rolf Rombach. »Wenn der letzter Pass ankommt, wären wir vielleicht in Führung gegangen. Wir betreiben einen hohen Aufwand und dann fehlt das letzte Quäntchen Glück«, bemerkte Krämer.

Rostock überrollt Zwickau

Beim FSV Zwickau hängt nach dem 0:5 der Haussegen schief. »Hochverdient, diese Niederlage. Wir haben so ziemlich alles so schlecht gemacht, dass es mit der 3. Liga nichts zu tun hatte«, schimpfte Trainer Torsten Ziegner. Er habe nur Angst in den Gesichtern seiner Spieler gesehen. Sein Rostocker Kollege war hingegen sehr zufrieden. »Wir haben das Spiel gut mit Zweikampfstärke angenommen und waren einen Schritt schneller«, so Christian Brand. Zudem fielen die Treffer in den richtigen Momenten. Ziegner kündigte eine kritische Auswertung an: »Auf der Fahrt zurück kann sich jeder Gedanken machen.«

Magdeburg rückt weiter vor

Manuel Farrona-Pulido hieß der Matchwinner für den 1. FC Magdeburg beim 3:0 in Wiesbaden, der zudem für eine perfekte Englische Woche sorgte. Mit seiner Vorlage zum zweiten Magdeburger Treffer durch Christian Beck sowie seinem 3:0 war Farrona-Pulido maßgeblich am Erfolg beteiligt. »Wir wissen, was wir an ihm haben. Und heute hat er es gezeigt«, lobte Beck den Mitspieler. Der Stürmer selbst sieht die drei Siege in acht Tagen und den Sprung auf Rang zehn als zwangsläufig an. »Wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet. Jetzt belohnen wir uns nach dem schwierigen Saisonstart dafür.«

Chemnitzer Frahn jubelt doppelt

Schon am Mittwoch hatte Daniel Frahn allen Grund zur Freude. Sohn Leo erblickte das Licht der Welt. Am Samstag konnte der 29-Jährige beim 3:0 gegen Osnabrück auch auf dem Feld endlich jubeln. Per Elfmeter zum 2:0 schoss der bisher glücklose Stürmer endlich sein erstes Saisontor. »Das ist auch für meine Frau und meinen Sohn. Es war eine perfekte Woche«, sagte Frahn, der zuletzt am 7. Mai getroffen hatte - gegen Osnabrück. Für den CFC war der Heimerfolg immens wichtig. »Wir wussten, dass wir bei einer Niederlage in der Tabelle richtig unten reinrutschen«, sagte Trainer Sven Köhler. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.