Folgeabkommen zu Treibhausgasen vereinbart
Staatengemeinschaft will in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendete Fluorkohlenwasserstoffe schrittweise abschaffen
Kigali. Die Staatengemeinschaft hat sich bei einer Konferenz in Ruanda auf ein Folgeabkommen zum Verbot klimaschädlicher Treibhausgase geeinigt. Das teilte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) am Samstag in der Hauptstadt Kigali mit. Der Kompromiss sei der größte Erfolg seit dem Ende des Pariser Klimagipfels von Ende 2015. Ziel ist die schrittweise Abschaffung der in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendeten Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Diese Chemikalien sind chlorfreie Ersatzstoffe der FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe). An der Konferenz in Kigali hatte auch US-Außenminister John Kerry teilgenommen.
Schon zuvor hatten sich zahlreiche Staaten dafür eingesetzt, den Einsatz der für das Klima hochschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) zu verringern. Ende Juli hatten Vertreter aus 25 Ländern in Wien in einer gemeinsamen Erklärung eine entsprechende Nachbesserung des Montrealer Protokolls verlangt. FKW seien als Treibhausgase 100- bis 1000fach schlimmer als Kohlendioxid.
Zum Schutz der Ozonschicht hatten sich fast 200 Staaten 1987 im Montrealer Protokoll auf ein Verbot der massenhaft als Treibgase, Kühlmittel oder für Schaumstoffe verwendeten FCKW geeinigt. Seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass die FKW als Ersatzstoffe zwar die Ozonschicht nicht angreifen, aber massiv zur Klimaerwärmung beitragen. dpa/nd
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