Nach BER-Eröffnung Kollaps

Martin Kröger über die nächsten Probleme am künftigen Flughafen

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Mangelnde Zeit sollte beim Flughafenprojekt BER nicht das Problem sein. Schließlich summieren sich die Verzögerungen bei der Fertigstellung des Milliardenprojekts mittlerweile auf über vier Jahre – und der erste Spatenstich für den Flughafen liegt sogar über zehn Jahre zurück. Dass es dennoch bis heute kein vernünftiges Verkehrsanbindungskonzept gibt, ist ein weiteres Stück aus dem Tollhaus BER. Es ist höchste Zeit, dass dieser Missstand aufgehoben wird. Sonst droht nach der angeblich noch Ende des Jahres 2017 möglichen Eröffnung des Schönefelder Flughafens gleich das nächste Problem: der Verkehrskollaps auf den umliegenden Straßen und in den Zügen.

Wie dilettantisch die bisherigen Verkehrsplanungen sind, zeigt der Weg für die Flughafengäste aus der Lausitz. Diese würden bis Königs Wusterhausen fahren, dann in einen Zug Richtung Berlin-Ostkreuz umsteigen, um dann wieder zurück Richtung Südosten zum Flughafen zu fahren. Der wegen seiner Genehmigungspolitik gescholtene Landrat Stephan Loge hat an dieser Stelle sicherlich Recht, wenn er jetzt mahnt, dass es bei der Verkehrsanbindung des künftigen Flughafens bereits fünf nach zwölf ist. Dass an anderer Stelle lediglich abgewiegelt wird, macht dagegen misstrauisch. Es erinnert fatal an die Gleichgültigkeit der Verantwortlichen, wie sie aus dem Zusammenhang mit den Verschiebungen der Eröffnung des BER wohl bekannt ist.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -