Fünf Rabatt-Irrtümer
Kfz-Versicherung
Das Vergleichsportal TopTarif (www.toptarif.de) testete fünf Rabatt-Irrtümer am Beispiel eines Berliner Autofahrers.
1. Punktesünder zahlen drauf
Autofahrer mit Punkten in Flensburg müssen für ihre Kfz-Police mehr bezahlen, weil die Versicherer bei ihnen eine höhere Unfallwahrscheinlichkeit annehmen: Das trifft meist nicht zu. Wie die Auswertung zeigt, fließen Punkte bei der Mehrheit der Versicherer nicht negativ in die Prämie ein. Es gibt aber einzelne Versicherer, die Einträge in Flensburg strenger handhaben. Bei ihnen sind Aufschläge bis zu 20 Prozent möglich. Im Modellfall Mehrkosten von rund 140 Euro jährlich.
2. Verheiratete zahlen weniger
Manchmal können auch kleine Zusatzangaben den Kfz-Beitrag deutlich mindern - der Familienstand gehört nicht dazu: Beim Großteil der Versicherer ist diese Tarifangabe mit keinem speziellen Rabatt verbunden. Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel: Es gibt durchaus Versicherer, bei denen Vermählte weniger für ihre Kfz-Police zahlen als ledige Versicherungsnehmer.
3. Automobilclub-Mitglieder fahren günstiger
Eine Mitgliedschaft im Automobilclub zahlt sich doppelt aus: Autofahrer genießen rund um die Uhr Pannen- und Unfallhilfe und gleichzeitig sinkt ihre Kfz-Prämie - ein Irrtum. Die Auswertung zeigt am Beispiel des ADAC: Eine Club-Mitgliedschaft wirkt sich weder positiv noch negativ auf die Prämie aus. Nur einzelne Versicherer gewähren für eine Mitgliedschaft einen Rabatt im einstelligen Prozentbereich.
4. Garagenparker: Geringeres Risiko drückt die Prämie
Steht das Auto bei Wind und Wetter auf der Straße, müssen Versicherungsnehmer für den schutzlosen Stellplatz einen Aufschlag zahlen. Garagenbesitzer sind im Vorteil: Ihr Fahrzeug parkt hinter verschlossener Tür trocken und geschützt. Doch den sicheren Parkplatz honorieren die Kfz-Versicherer nur mit durchschnittlich zwei Prozent Nachlass. Im Beispiel sind das im Schnitt 14 Euro.
5. Kinderlose Autofahrer
Statistisch gesehen fahren Eltern achtsamer. Viele Kfz-Versicherer belohnen die sicherere Fahrweise auch mit einem Rabatt: Mittlerweile spielt es für die meisten Versicherer keine Rolle mehr, ob Kinder unter 17 Jahren mit im Haushalt leben. Es gibt sogar den umgekehrten Fall, dann müssen Eltern für ihre Kinder sogar draufzahlen - 0,5 Prozent. nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.