Mechatroniker gut betreut
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Welche Ausbildungsberufe bewerten Jugendliche hinsichtlich der Arbeitszeiten, der Vergütung und der fachlichen Betreuung in den Betrieben am besten? Laut Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) steht der Mechatroniker auf dem ersten Platz. Auch die auf Platz zwei liegenden Industriemechaniker-Azubis sind mit ihrer Lehre zufrieden. Dahinter folgen die Zerspanungsmechaniker, die Bankkaufleute und die Elektroniker für Betriebstechnik. Befragt wurden 13 603 Azubis der laut Bundesinstitut für Berufsbildung 25 häufigsten Ausbildungsberufe.
Wie sollte man neue Kollegen einarbeiten?
Damit sich ein neuer Mitarbeiter im Team rasch willkommen fühlt, sollte die Abteilung auf seinen ersten Arbeitstag gut vorbereitet sein. Ist der Arbeitsplatz für den Neuen startklar, seine Mittagspause organisiert? Fragen wie diese sollten geklärt sein, denn Unachtsamkeit am ersten Tag könne viel kaputtmachen. Ob sich ein Mitarbeiter wohlfühlt und nach der Probezeit bleibt, hängt nicht zuletzt von einem guten Start ab. Häufig passiere es jedoch, dass der erste Arbeitstag misslinge und niemand sich für den Neuen zuständig fühle.
Jung und unqualifiziert: Nicht fit für die Arbeitswelt
Trotz eines als vorbildlich geltenden Systems der Berufsausbildung startet in Deutschland etwa jeder achte junge Erwachsene mit geringen Qualifikationen ins Erwerbsleben. Rund 13 Prozent der 25- bis 34-Jährigen verfügen nicht über eine abgeschlossene Lehre oder das Abitur, wie aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht. Damit sieht es in Deutschland besser aus als im OECD-Schnitt (2015: 15 Prozent). Doch liege der Anteil gering qualifizierter junger Menschen in vielen OECD-Ländern teils viel niedriger.
Trotz Teilzeit: Frauen ist Karriere wichtig
Jede dritte Frau in einem Teilzeitjob will sich einer Umfrage zufolge beruflich verbessern. 15 Prozent der Frauen in Teilzeit wollten Karriere machen. So eine Befragung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. 59 Prozent der Frauen wünschten sich ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit. 16 Prozent würden schon jetzt gern Vollzeit arbeiten.
Weiterbildungsstipendium bis zu 7200 Euro Förderung
Ab 2017 erhöht sich die maximale Förderhöhe des Weiterbildungsstipendiums auf 7200 Euro. Wer sich nach seiner abgeschlossenen Ausbildung eine Fortbildung finanzieren will, konnte bisher über das Stipendium maximal 6000 Euro erhalten. Zukünftig lassen sich mit dem Stipendium auch Prüfungskosten bezahlen, teilte die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) mit. Bisher konnte es nur für Lehrgangskosten eingesetzt werden.
Das Bundesbildungsministerium bietet das Weiterbildungsstipendium seit 25 Jahren an. Wer einen Berufsabschluss hat, kann sich damit bis zu drei Jahre lang fachliche oder berufsübergreifende Weiterbildungen bezuschussen lassen. Förderfähig sind zum Beispiel Vorbereitungskurse auf eine Meisterprüfung oder Sprachkurse, aber auch berufsbegleitende Studiengänge. Pro Jahr werden deutschlandweit 6000 dieser Stipendien vergeben.
Lange Arbeitszeiten, kaum Pausen - viele überfordert
Fast jeder achte abhängig Beschäftigte (13 Prozent) fühlt sich nach den Ergebnissen einer Umfrage von seiner Arbeitsmenge überfordert. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) klagt über häufigen Termin- und Leistungsdruck. Vor allem Vollzeitbeschäftigte mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden und mehr litten unter Druck und Überlastung, so im erstmals vorgelegten Arbeitszeitreport des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Für die Umfrage hatten die Forscher zwischen Mai und Oktober 2015 über 20 000 Telefoninterviews mit Erwerbstätigen durchgeführt. Mehr als jeder zweite Befragte klage über Müdigkeit und Erschöpfung (53 Prozent) oder Rücken- und Kreuzschmerzen (51 Prozent). Vollzeitbeschäftigte arbeiten demnach im Schnitt 43,5 Stunden pro Woche. Weit über die Hälfte der Betroffenen erreicht jedoch Wochenarbeitszeiten von 44 bis 47 Stunden oder länger. Agenturen/nd
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