Nicht unser Präsident
Wütende Proteste in zahlreichen US-Städten gegen die Wahl Donald Trumps
Washington. Tausende Menschen haben in verschiedenen Städten der USA wegen des Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl protestiert. Die Teilnehmer hielten Schilder mit Aufschriften wie »Nicht unser Präsident« und »Liebe besiegt den Hass«. Die meisten Aktionen blieben friedlich, es gab aber auch Gewaltausbrüche.
Im kalifornischen Oakland beteiligten sich etwa 7000 Menschen an den Protesten. In den Straßen wurden Feuer entfacht, zwei Polizeiautos in Brand gesetzt. Einige Demonstranten warfen Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizisten. Mehrere Beamte seien verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin dem Fernsehsender CNN.
In New York demonstrierten am Mittwochabend mehrere Tausend Menschen vom Union Square in Manhattan zum Trump Tower, dem Wohn- und Firmensitz des designierten Präsidenten. Die Teilnehmer warfen ihm Fremdenhass, Rassismus und Frauenfeindlichkeit vor. Die Polizei nahm laut »New York Times« 15 Menschen fest. Nichtsdestotrotz wollte Barack Obama am Donnerstagabend seinen designierten Nachfolger im Weißen Haus empfangen, um eine reibungslose Amtsübergabe vorzubereiten.
Einige europäische Politiker wollen derweil die Wahl Trumps nutzen, um sich militärisch von den USA zu emanzipieren. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) rief die Europäer in einem Gastbeitrag für die »Rheinische Post« zu mehr »sicherheitspolitischer Eigenständigkeit« auf. Ähnlich äußerte sich der konservative EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der für eine europäische Armee plädierte. Unabhängig vom Wahlausgang müsse man sich von der Vorstellung verabschieden, die USA seien für die Sicherheit Europas zuständig, so Juncker. Agenturen/nd Seiten 2, 3 und 6
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