Pazifik-Anrainer erteilen Protektionismus eine Absage

Obama hält zu Ende des Apec-Gipfels Plädoyer für angebliche Vorzüge des Freihandels, benennt aber auch deren Schattenseite

  • Lesedauer: 1 Min.

Lima. Die Pazifik-Anrainerstaaten haben zum gemeinsamen Kampf gegen die Abschottung von Märkten aufgerufen. In der am Sonntag verabschiedeten Abschlusserklärung des Gipfels des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in Lima bekräftigten die Staaten ihr Engagement, »unsere Märkte offen zu halten und gegen jede Form des Protektionismus zu kämpfen«. Protektionismus werde den Handelsaustausch schwächen und damit die wirtschaftliche Entwicklung »verlangsamen«, warnten die Apec-Staaten, zu denen auch die USA und China zählen.

Die Abschlusserklärung konnte auch als Warnung an den designierten US-Präsidenten Donald Trump betrachtet werden. Dieser hatte im Wahlkampf Vorbehalte gegenüber dem Freihandel geäußert und eine Ablehnung des Transpazifischen Freihandelsabkommens (TPP) angekündigt. Er will auch das Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko neu verhandeln und eventuell sogar annullieren.

Unter den Staatschefs in der peruanischen Hauptstadt hatten diese Ankündigungen Besorgnis ausgelöst. Der scheidende US-Präsident Barack Obama sagte nach den Beratungen, die Partnerländer wollten an dem zwölf Staaten umfassenden TPP-Abkommen festhalten. »Und sie wollen, dass die Vereinigten Staaten dabei sind«, fügte Obama hinzu. Der freie Welthandel habe für »historische Wohlstandsgewinne« gesorgt, so der US-Präsident. Allerdings habe er auch die Kluft »zwischen den Reichen und allen anderen« wachsen lassen. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -