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Fahrt ins Ungewisse

Bombardier-Mitarbeiter in Sachsen und Brandenburg bangen um ihre Arbeitsplätze

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Angesichts geplanter Stellenstreichungen beim Zugbauer Bombardier wollen die Mitarbeiter des kanadischen Konzerns für eine sichere Zukunft streiten. Die Gewerkschaft IG Metall kündigte am Freitag an, die Mitarbeiter des Görlitzer Bombardier-Werkes bei einer Mitgliederversammlung über einen Streik abstimmen zu lassen. Das sagte der Chef der IG Metall Ostsachsen, Jan Otto, vor 800 Bombardier-Mitarbeitern. Die Versammlung ist für den 17. Januar geplant. Otto betonte, man setze weiter auf Gespräche mit dem Konzern.

Vergangene Woche hatte das »Handelsblatt« vom Abbau von insgesamt 2500 Jobs in den sächsischen Werken in Görlitz und Bautzen sowie im brandenburgischen Hennigsdorf berichtet. In der Staatskanzlei in Dresden soll es noch im Dezember ein Spitzengespräch zwischen Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und dem Bombardier-Europa-Chef Laurent Troger geben. Ob dann schon klar ist, wie viele Stellen gestrichen werden sollen, ist ungewiss. Wie ein Unternehmenssprecher sagte, würden erst Zahlen herausgegeben, wenn man mit den Gewerkschaften und Betriebsräten an allen betroffenen Standorten über die Umbaupläne gesprochen habe. Im Oktober hatte der Konzern mitgeteilt, bis Ende 2018 in Produktion und Verwaltung weltweit rund 7500 Stellen zu streichen.

Unterdessen kündigte Brandenburgs Regierung an, den kompletten Standort von Bombardier in Hennigsdorf retten zu wollen. Es müsse über Alternativen zum Personalabbau nachgedacht werden, betonte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD). »Wir sind bereit, uns mit allen dem Land zur Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt einzusetzen.« Etwa 600 Hennigsdorfer Mitarbeiter nahmen am Freitag an einem Protestmarsch zum Haupttor des Werkes teil. dpa/nd Seite 8

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