Sachsen will Impfquoten erhöhen
Dresden. In Sachsen sollen Kinder künftig um den vierten statt den fünften Geburtstag herum die zweite Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln erhalten. Die Sächsische Impfkommission empfiehlt sie nach Angaben des Gesundheitsministeriums zur Vorsorgeuntersuchung U8 statt wie bisher zur U9. Hintergrund für das Vorziehen ist die Tatsache, dass immer weniger Eltern die letzte Früherkennungsuntersuchung vor Schulbeginn wahrnehmen. »Nur so erreichen wir mehr Kinder und damit bald auch höhere Impfquoten bei Schulanfängern«, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU).
Bei Masern müssten diese »unbedingt auf schnellstem Wege« erhöht werden, erklärte Klepsch auch mit Blick auf das Ziel, die Krankheit bis 2020 in Deutschland zu eliminieren. »Viele verkennen die Schwere und die möglichen Komplikationen der sogenannten Kinderkrankheiten, auch weil sie sie nie erlebt haben«, so Klepsch. Aber Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, wie der Tod eines Mädchens in Hessen zeige, das an einer chronischen Gehirnentzündung als Spätfolge einer Masernerkrankung starb. Nach Einschätzung des Robert Koch Instituts (Berlin) war Deutschland 2015 von der Masernausrottung so weit entfernt wie lange nicht. dpa/nd
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