Schulkinder sicher durch die Winterzeit
Tipps für Eltern und Kinder
Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs - gerade kleinere Kinder laufen Gefahr, bei schlechten Sichtverhältnissen von Autofahrern zu spät oder gar nicht gesehen zu werden.
So sind beispielsweise im Jahr 2015 laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden insgesamt 28 235 Kinder im Straßenverkehr verunglückt. Anders ausgedrückt: Im Durchschnitt kam alle 19 Minuten ein Kind unter 15 Jahren zu Schaden!
Auf dem Schulweg spielt hier oft noch der Berufsverkehr hinein. Auch am Nachmittag, wenn die spielenden Kinder draußen von der hereinbrechenden Dunkelheit überrascht werden, ist es heikel: Beim Spielen sind sie meist unbekümmert und lassen sich schneller ablenken. Dann kann es schnell passieren, dass sie auf die Straße rennen, ohne vorher nach links und rechts auf den Straßenverkehr zu schauen - im Dunkeln bei schlechten Sichtverhältnissen und ungünstigen Witterungsbedingungen ist das besonders fatal.
10 Tipps im Straßenverkehr für Eltern und Kinder
- Helle und reflektierende Kleidung erhöht die Sichtbarkeit deutlich.
- Zusätzliche Reflektoren oder Blinklichter an Kleidung, Schulranzen und Schulrucksäcken anbringen.
- Am Fahrrad sind eine funktionierende Beleuchtung und Katzenaugen wichtig.
- Bis zum Alter von acht Jahren mit dem Fahrrad den Gehweg nutzen.
- Festes Schuhwerk mit ausreichendem Profil verhindert das Ausrutschen auf nassem Laub oder bei Glätte.
- Eine Mütze bietet ein größeres Sichtfeld als eine Kapuze.
- Straßen sollten nur an gut einsehbaren Zebrastreifen oder Ampeln überquert werden.
- Auch bei »Grün« nach links und rechts schauen, ob alle Autofahrer angehalten haben bzw. rechtzeitig zum Stehen kommen.
- Bei Ein- und Ausfahrten an Gehwegen ist erhöhte Vorsicht geboten.
- Eltern sollten sich informieren, ob in der Nachbarschaft weitere Kinder den gleichen Schulweg haben, denn erfahrungsgemäß wird eine Gruppe Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen und meist auch aufmerksamer beobachtet.
An den Versicherungsschutz für Kinder denken
Ein ausreichender Versicherungsschutz für die Kinder ist umso wichtiger. Gerade im Hinblick auf die besonderen Situationen im winterlichen Straßenverkehr sollten sich Eltern nicht ausschließlich auf die gesetzliche Unfallversicherung verlassen, da diese nur die Kosten bei Unfällen in der Schule selbst oder auf dem Hin- und Rückweg trägt.
»Verlässt der Nachwuchs jedoch den direkten Schulweg oder macht nach Schulschluss noch einen Abstecher zum Spielplatz, greift der gesetzliche Versicherungsschutz in der Regel nicht mehr«, warnen die Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) und empfehlen für die Kinder den Abschluss einer zusätzlichen privaten Unfallversicherung.
Im schlimmsten Fall kann diese dann immerhin die anfallenden Kosten abfangen, zum Beispiel für die häuslichen Umbaumaßnahmen oder für eine behindertengerechte Wohnung. Je nach Schwere der entstandenen Einschränkung kann darüber hinaus für das verunglückte Kind eine Unfallrente gezahlt werden. DVAG/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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