AfD beklagt Ausschluss vom CSD
Die AfD geriert sich mal wieder als Opfer. »Eine einseitige politische Positionierung« der Initiatoren des diesjährigen Christopher Street Days (CSD) beklagte am Freitag der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Frank-Christian Hansel. Ohne Not würden die CSD-Offiziellen mit ihrem diesjährigem Slogan gegen Rechts zahlreiche Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender ausgrenzen. Denn, so der AfDler, es stünden viele dieser Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung zu bürgerlichen und konservativen Werten. Ist das so?
In einer aussagekräftigen, aber nicht repräsentativen Umfrage unter Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgeschlechtlichen und intersexuellen Menschen kurz vor der Abgeordnetenhauswahl 2016, wurde von einer Universität ermittelt, dass sieben Prozent aus der Queer-Community die AfD wählen würden - also weniger als bei der Gesamtwählerschaft. Was wenig verwundert, schließlich sprachen sich die Rechten unter anderem gegen die Ehe für alle aus, das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz und die Gleichstellung von Regenbogenfamilien. nd-Diagnose: Bei so viel Politik gegen die Gleichstellung darf man sich nicht wundern, wenn man selber ausgegrenzt wird. mkr
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.