Wie Berlin ist das denn!

Internationales Deutsches Turnfest in der ganzen Stadt

  • Samuela Nickel
  • Lesedauer: 2 Min.

100 Tage vor Beginn des Internationalen Deutschen Turnfestes in Berlin haben sich bereits über 40 000 Teilnehmer angemeldet. Unter dem Motto »Wie bunt ist das denn!« sind vom 3. bis zum 10. Juni unzählige Wettkämpfe, wie beispielsweise 24 Deutsche Meisterschaften, davon neun in Olympischen Sportarten geplant. Zudem werden Showveranstaltungen zu bestaunen sein. Die Veranstalter streben das Ziel von 70 000 Mitwirkenden beim Fest an - bis 15. März nehmen sie noch Anmeldungen an. Nach 1861, 1968, 1987 und 2005 findet das Internationale Deutsche Turnfest zum fünften Mal in der Hauptstadt statt.

Mit dabei sein will dieses Jahr auch Kunstturner Andreas Toba, der bei den Olympischen Spielen 2016 trotz eines Kreuzbandrisses für die Finalqualifikation seiner Riege sorgte. Auch eine weitere Knie-OP vor zwei Wochen hält ihn nicht vom Start in Berlin ab. Er wolle hier auch um Medaillen turnen, sagt er. 100 Tage seien genug Zeit, um wieder fit zu werden. Auch Kunstturnerin Sophie Scheder, Bronzegewinnerin bei Olympia in Rio 2016, freue sich bereits und zeigte am Mittwoch beim Pressegespräch schon mal eine Übung am Stufenbarren.

Neben Wettkämpfen am Messegelände und der Max-Schmeling-Halle soll es dieses Jahr erstmals ein Rahmenprogramm des Turnfests in den Berliner Kiezen geben. Mit »Berlin turnt bunt!« sind 1000 zusätzliche Sportangebote und Mitmachmöglichkeiten in den Bezirken geplant.

Die Pfingstferien in der Hauptstadt sind so gelegt worden, dass in der Zeit des Turnfestes rund 250 Berliner Schulen für die Unterbringung der Mitwirkenden zur Verfügung stehen. Dafür haben sich die Veranstalter 600 von 900 in Berlin zur Verfügung stehenden Schulen angesehen. In einem Abstimmungsprozess mit der Senatsverwaltung seien dabei die Schulen ausgespart worden, in denen geflüchtete Menschen untergebracht sind, sagt Lars Kunze vom Organisationskomitee. Gesucht seien aber noch Freiwillige, die in den Schulen »vier Tonnen Butter, eine halbe Million Brötchen und zwei Tonnen Kaffee«, also das Frühstück für die Teilnehmer, verteilen.

»Das Turnfest 2017 soll für die ganze Stadt erlebbar sein. Das Motto ist eine Einladung an alle Berliner mitzumachen. Und ich wünsche mir friedliche Spiele«, sagt Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport (SPD). Auch Alfons Hölzl, Präsident des Deutschen Turner-Bundes, hofft auf friedliche und sichere Spiele und fügt hinzu: »Große Veranstaltungen sind immer schwierig zu finanzieren.« Was die Aktiven einzahlen, die an den Wettkämpfen teilnehmen, decke die Kosten nicht. Deshalb sei man auf die Unterstützung der Stadt angewiesen, die auch gegeben sei. Der Bund und Berlin übernehmen vor allem den Finanzierungsanteil der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, beispielsweise bei der Eröffnungsveranstaltung am Brandenburger Tor, bei der das Gelände komplett abgesperrt sein wird. »Gemeinsam wird's gelingen«, glaubt Hölzl.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -