Neonazi Tino Brandt droht Betrugsprozess

  • Lesedauer: 1 Min.

Gera. Zwei ehemaligen V-Männern des Thüringer Verfassungsschutzes in der rechtsextremen Szene droht eine Anklage vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Gera habe insgesamt 14 Verdächtige, darunter ehemalige Szenegrößen wie Tino Brandt und Thomas Dienel, wegen Versicherungsbetrugs angeklagt, berichtete MDR am Mittwoch. Die Angeklagten sollen nach Informationen des Senders über mehrere Scheinfirmen und angebliche Mitarbeiter Versicherungsleistungen illegal abgerechnet haben. Jahrelang habe die Staatsanwaltschaft Gera wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Bandenbetrug ermittelt. 2012 seien bei einer Razzia neun Objekte in Leipzig und Rudolstadt durchsucht worden. Dabei hätten die Beamten Unterlagen und Informationen zu einer Personalagentur, einer Pferdezucht und einer weiteren Gesellschaft sichergestellt, so der MDR. Die Anwälte der Angeklagten hätten nun vier Wochen Zeit, ihre Stellungnahmen abzugeben. Sollte danach das zuständige Landgericht Gera die Anklage zulassen, steht die Thüringer Justiz vor einem Mammutverfahren. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.