Klassentreffen
Acht Meistertitel, ein Europapokalsieger - mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligisten in der 3. Liga
Magdeburg vergibt den Sieg
Der 1. FC Magdeburg hat im Aufstiegskampf einen perfekten Abschluss der Englischen Woche verpasst. Trotz Heimvorteils reichte es am Sonntag gegen den SV Wehen Wiesbaden nur zu einem 0:0. Richard Weil vergab mit einem verschossenen Elfmeter in der 87. Minute den 14. Saisonsieg. Damit hat Magdeburg vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter MSV Duisburg. Trainer Jens Härtel war aber trotz des torlosen Remis nicht auf große Kritik aus. »Wir nehmen das Positive mit. Jetzt gilt es, in Kiel daran anzuknüpfen.« Die Zuschauer sahen eine zerfahrene Partie. Wehen Wiesbaden stand tief und lauerte auf Konter, der FCM agierte im Spiel nach vorne zu oft ohne Tempo. Echte Torchancen waren nur bei den Gästen zu verzeichnen. David Blacha traf nach einem Freistoß die Latte (23.). Später setzte er den Ball nebens Tor (41.). Erst in der letzten Viertelstunde schaffte es der FCM, die Gäste unter Druck zu setzen und in deren Hälfte zu binden. Allerdings blieben Torchancen weiter selten.
Halle holt Auswärtspunkt
Der Hallesche FC hat mit dem 0:0 bei den Sportfreunden Lotte einen Auswärtspunkt geholt. Vor 2500 Zuschauern musste der HFC fast 30 Minuten in Unterzahl spielen, nachdem Schiedsrichter Günter Perl Abwehrchef Stefan Kleineheismann in der 62. Minute nach einem Foul an Jaroslaw Lindner vom Platz gestellt hatte. In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte konzentrierte sich die Partie vor allem auf das Mittelfeld. Nur selten gelang es beiden Teams, in die Nähe des Strafraums des Gegners vorzudringen. Allerdings hatte Halle leichte Vorteile. In der 41. Minute stand HFC-Keeper Florian Bredlow das Glück zur Seite, als er eine Ecke der Gastgeber falsch einschätzte und der Wind den Ball fast in sein Gehäuse blies. Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte den Westfalen, die in der 52. Minute eine Riesenchance hatten.
Erfurt unterliegt in Duisburg
Für Erfurts Trainer Stefan Krämer war der Elfmeter zum 3:1 für Osnabrück der Knackpunkt. »Ich glaube, es war keiner. Zu dem Zeitpunkt waren wir richtig gut im Spiel und hatten die besseren Chancen und der Elfmeter tötet das Spiel ein bisschen.« Seine Mannschaft holte in der englischen Woche sechs von neun Punkten »Das ist wirklich stark, für ein Team, das in dieser Liga angeblich nichts kann. Aber wir haben es jetzt erstmal jedem bewiesen, dass wir es doch können, und wir müssen so weiter machen«, sagte Torschütze Tugay Uzan. Der Tabellenführer hatte mehr Ballbesitz und war die bessere Elf. Aber Erfurt hielt lange Zeit couragiert dagegen. Erfurt liegt mit 35 Punkten sieben Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.
Chemnitzer Notelf verliert
Rekordstürmer Anton Fink nerven die Diskussionen um Trainer Sven Köhler. »Wir waren vor dem Spieltag Vierter. Ich weiß nicht, was es da momentan über den Trainer zu diskutieren gibt«, sagte der beste Drittligastürmer der Geschichte. Die 0:3-Niederlage beim VfL Osnabrück dürfte aber nicht zur Beruhigung beitragen. Auch wenn der CFC mit fünf Ausfällen mit einer Notelf antreten musste. »So haben wir noch nie zusammen gespielt. Die Jungen haben das gut gemacht. Aber im Moment sind die ganzen 50:50-Entscheidungen gegen uns«, so Fink. Nach zwei Chancen durch ihn und Florian Hansch blieben weitere klare Chancen aus. Die letzten 20 Minuten musste Chemnitz nach Gelb-Rot gegen Stefano Cincotta in Unterzahl spielen. dpa/nd
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