Eisbären Berlin fordern den Meister heraus
München ist der Gegner im ersten Halbfinale seit 2013
Die Eisbären Berlin haben nach ihrem Coup von Mannheim nicht viel Zeit - geschweige denn den überraschenden Einzug ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga ausgiebig zu feiern. »Wir müssen uns jetzt erst mal ausruhen. Wir wissen, dass auf uns ein sehr starker Gegner wartet«, sagte Trainer Uwe Krupp. Die Berliner treffen im Playoff-Halbfinale auf den deutschen Meister und Hauptrundenersten aus München. Schon am Freitag steigt beim Team des früheren Berliner Erfolgscoaches Don Jackson das erste Kräftemessen der Serie »Best of Seven«.
Die Münchner gelten auch in dieser Saison als großer Titelfavorit. Sie haben zudem den Vorteil, nach ihrem 4:0-Durchmarsch im Viertelfinale gegen Bremerhaven gut erholt in die kommende Serie zu gehen. Den Berlinern bleiben dagegen nur zwei Tage, um sich vom nervenaufreibenden 2:1-Sieg gegen Mannheim im entscheidenden siebten Spiel zu regenerieren. Am Donnerstag wird noch einmal im Wellblechpalast trainiert, am Freitag reisen sie dann nach München.
Die vier Niederlagen aus der Hauptrunde gegen München spielen keine Rolle mehr. »In den Playoffs beginnen alle neu, die Leistungen aus der Vorrunde sind kein Indikator mehr«, sagte Krupp. Überhaupt erinnert bei den Berlinern nur noch wenig an die Mannschaft, die sich verunsichert durch die Herbst- und Wintermonate schleppte und als Hauptrundenachter in die Pre-Playoffs musste. Gegen Mannheim zeigten sie jetzt sogar wieder Eigenschaften, die ein Spitzenteam auszeichnen: starke Fitness, gute Nerven und phasenweise auch die lange vermissten Offensivqualitäten.
»Wir sind wieder fast komplett, das ist für uns der größte Faktor dafür, dass wir mit einer Mannschaft wie Mannheim mitspielen konnten«, sagte Krupp. Die Personalsituation ist deutlich besser als noch vor wenigen Wochen: Leistungsträger wie Marcel Noebels, Darin Olver und Nick Petersen, die in der Hauptrunde lange verletzt gewesen waren, kehrten zurück. Als echte Verstärkungen erwiesen sich zudem die spät verpflichteten Angreifer Louis-Marc Aubry und Charles Linglet. Letzterer hatte mit seinem Tor in der Verlängerung am Dienstagabend für den K.o. der favorisierten Mannheimer in deren eigener Halle gesorgt. dpa/nd
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