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Preis für Natascha Wodin

Buchmesse Leipzig

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse geht in diesem Jahr an Natascha Wodin. Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) überreichte der Schriftstellerin am Donnerstagabend die Auszeichnung für ihr Werk »Sie kam aus Mariupol«, in dem sie das Leben ihrer Mutter, einer NS-Zwangsarbeiterin, zum Thema macht. Mit der Auszeichnung Wodins würdigte die Jury eine literarische Biografie, die an die Geschichte der Zwangsarbeiter erinnert, und »eine persönliche Spurensuche, die dem Verlorenen eine Sprache gibt«. Wodin wurde 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth geboren. In ihrem Buch, für das sie 2015 bereits mit dem Alfred-Döblin-Preis geehrt wurde, begibt sie sich auf einen Streifzug durch das Leben ihrer Mutter, die Zwangsarbeiterin in der heutigen Messestadt Leipzig war. In ihrer Dankesrede sagte Wodin, sie wünsche sich, dass möglichst viele Menschen von den Ausmaßen der Zwangsarbeit im Deutschen Reich erfahren.

In der Kategorie Sachbuch/Essayistik wurde Barbara Stollberg-Rilinger für ihre Biografie über die Habsburger-Kaiserin Maria Theresia ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Übersetzung ging an Eva Lüdi Kong für ihre Übertragung des Werkes »Die Reise in den Westen« aus dem Chinesischen. Mit dem mit 5000 Euro dotierten Alfred-Kerr-Preis 2017 für Literaturkritik wurde Andreas Breitenstein von der »Neuen Zürcher Zeitung« ausgezeichnet.

Der Preis der Leipziger Buchmesse ist mit insgesamt 60 000 Euro dotiert und wurde zum 13. Mal verliehen. Auf der Buchmesse präsentieren sich bis Sonntag rund 2500 Aussteller. epd/nd

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