Für Mehraufwand gibt es auch künftig kein zusätzliches Geld
Alleinerziehende
Auch in Zukunft gibt es für Alleinerziehende, die sich die Betreuung eines Kindes mit ihrem Ex-Partner teilen, nicht mehr Geld vom Staat. Die Bundesregierung lehnte einen Antrag der LINKEN auf Einführung eines Umgangsmehrbedarfes im SGB II ab.
Dafür sollte die Bundesregierung die Regelungen im SGB II so ändern, dass das Konstrukt der »temporären Bedarfsgemeinschaft« aufgelöst wird. Stattdessen sollte der Elternteil, bei dem sich das Kind mehr als die Hälfte des Monats aufhält, den vollen Regelsatz für das Kind erhalten. Dem anderen Elternteil, der ALG-I-Leistungen erhält, sollte ein pauschaler Umgangsmehrbedarf in Höhe des halben Regelsatzes zuerkannt werden.
Für die Berechnung der Kosten für Unterkunft und Heizung sollte das Kind als ständiges Mitglied beider Haushalte betrachtet werden, forderte die LINKE. Fakt sei, dass die Mehrkosten, die entstehen, wenn ein Kind an zwei Orten lebt, derzeit durch die Regelsätze nicht abgedeckt seien. 39 Prozent aller Alleinerziehenden sind auf ALG-I-Leistungen angewiesen. Der größte Teil davon sind Frauen. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.