Ist eine Zirkulation schlecht für die Energieeffizienz?

Expertentipp

  • Lesedauer: 1 Min.

Diese Aussage ist immer mal wieder zu hören, wenn es um die Erfüllung der in der gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegten Energieeffizienzziele geht. »Unter einer Zirkulation versteht man den permanenten Kreislauf von Warmwasser. Dies bringt unter anderem den Vorteil, dass an der jeweiligen Zapfstelle immer unmittelbar warmes Wasser zur Verfügung steht«, erläutert Dipl.-Ing. Marc Förderer, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbundes (BSB).

Habe man ausschließlich energetische Effizienzanforderungen im Blick, sei dies natürlich mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Schließlich müsse immer warmes Wasser in Bewegung gehalten werden, mit entsprechenden Wärmeverlusten im Verteilungsnetz. Mit Blick auf die Energieeffizienz sei das natürlich nachteilig.

»Es gibt aber auch andere wichtige Ziele, die nicht außer acht gelassen werden dürfen. Dazu gehört zweifellos die Einhaltung der Trinkwasserverordnung, welche bestimmt, dass etwa durch die Zirkulation die Trinkwasserhygiene gewährleistet wird«, gibt der BSB-Experte zu bedenken. »Je nach konkreter Anforderung wie Leitungslängen, Wasservolumen in Leitungen etc. kann eine Zirkulation notwendig sein bzw. muss sogar berücksichtigt werden.

Der energetische Mehraufwand einer Zirkulation kann mit anderen sinnvollen energetischen Maßnahmen prinzipiell ausgeglichen werden«. Die Energieeinsparverordnung lasse das zu, da sie grundsätzlich systemoffen ist. BSB/nd

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