Genießen und begeistern
Eishockey-Bundestrainer Sturm über die Heim-WM
Sie sind deutscher NHL-Rekordspieler, haben 2001 als Spieler eine Heim-WM mitgemacht und waren bei Olympischen Spielen dabei. Wo ordnen Sie die Heim-WM als Bundestrainer ein?
Wenn ich zurückblicke, war die Heim-WM als Spieler etwas ganz Besonderes. Olympia ist außergewöhnlich. Aber auch eine Heim-WM ist außergewöhnlich. Deswegen sollen die Spieler es auch genießen. Jeder Tag, jedes Training, jedes Spiel ist etwas Besonderes. Auf der anderen Seite wollen wir auch unser Publikum begeistern. Das werden wir brauchen. Es wird mit Sicherheit gerade am Anfang auch Phasen im Spiel geben, wo wir sehr unter Druck geraten. Da brauchen wir den Rückhalt der Fans, sie müssen auch Geduld zeigen und uns nach vorn pushen.
Mit welchem Ziel treten Sie an?
Mein Ziel ist es immer besser zu werden, egal, ob es um die Spieler oder mich als Trainer geht. Deswegen haben wir Schritt für Schritt unser Spiel aufgebaut. Wenn wir wieder einen Schritt vorankommen, werden auch die richtigen Ergebnisse folgen.
Sie haben die Auswahl vor einem Jahr in Russland ins Viertelfinale geführt. Ist die Chance auf das Viertelfinale wieder da?
Ja, aber dafür müssen wir erst mal Spiel für Spiel durchziehen. 60 Minuten lang, und am nächsten Tag wieder und wieder und wieder. Das sind die Jungs teilweise nicht gewohnt. International fehlt dem einen oder anderen noch die Erfahrung. Wir sind immer noch Weltranglistenzehnter, also ein Außenseiter. Daran wird sich auch nichts ändern, nur weil wir zuhause spielen. dpa/nd
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