Studierende wollen gutes Lohnangebot
Seit Anfang April verhandeln die studentischen Beschäftigten mit Vertretern der Hochschulen und des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV). Am Dienstag fand der dritte Verhandlungstag statt. Dort hatte die Arbeitgeberseite ihr Angebot vom Freitag letzter Woche wiederholt. Dieses sieht vier Prozent mehr Lohn und eine Bindung der Lohnentwicklung an die Löhne anderer Hochschulbeschäftigter vor. »Selbst für ein erstes Angebot ist das schon schlecht genug, aber mit dem heutigen Verhalten wird daraus endgültig eine Provokation« schreibt die Initiative »TVStud«, in der die Beschäftigten organisiert sind, online. Sie verweisen auf einen Reallohnverlust um ein Viertel seit 2001 und fordern unter anderem eine Anhebung des Stundenlohns von 10,98 Euro auf 14 Euro und eine Mindestlaufzeit der Arbeitsverträge von vier Semestern.
Der Tarifrunde war eine Organisierungskampagne der studentischen Beschäftigten unter dem Dach der Gewerkschaften ver.di und GEW vorausgegangen. Auf diese Weise wurden nach Angaben von »TVStud« im vergangenen Jahr über 1000 neue Mitglieder gewonnen. »Das ist, auch im Vergleich zu anderen Kampagnen, eine beachtliche Leistung«, sagt Matthias Jähne, verantwortlicher Referent der GEW. Ob sich mit den gewonnenen Mitgliedern auch der Druck auf die Arbeitgeber erhöhen lässt, werden die nächsten Wochen zeigen. Der vorerst letzte Verhandlungstag ist für den 20. Juni angesetzt.
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