Haushalt und Pflege überwiegend von Frauen geleistet
Für die Fürsorge von Angehörigen wenden Frauen mehr als doppelt so viel Zeit auf wie Männer. Dies geht aus einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Besonders deutlich seien die Unterschiede bei erwerbstätigen Frauen und Männern in Paarhaushalten mit Kindern. Hier sind die Frauen überwiegend teilzeitbeschäftigt und schultern den größten Teil der Haus- und Fürsorgearbeit.
Die Summe der Gesamtarbeitszeit von Frauen und Männern unterscheidet sich der Studie zufolge wenig. Frauen arbeiten demnach im Schnitt täglich sieben Stunden 44 Minuten, bei Männern sind es sieben Stunden 40 Minuten. Männer in Vollzeit bekommen 73 Prozent ihrer Gesamtarbeitszeit bezahlt, während teilzeitbeschäftigte Frauen nur für 43 Prozent ihrer Arbeit auch Geld erhalten und den größten Teil unbezahlt leisten.
Wenn Mann und Frau beide Vollzeit arbeiteten, leiste die Frau im Schnitt gut drei Stunden Hausarbeit, der Mann jedoch nur zwei Stunden. Wenn es die Umstände nötig machten, gleiche sich das Verhalten unterdessen an. Bei Alleinerziehenden gibt es der Studie zufolge kaum Unterschiede zwischen der unbezahlten Arbeit von Männern und Frauen.
Besonders groß ist die Kluft zwischen Männern und Frauen in Haushalten mit Kindern unter sechs Jahren. Die Betreuung von Kleinkindern ist nach wie vor weitgehend Frauensache. Da Mütter häufiger in Elternzeit gingen als Väter, entfalle mit über 90 Prozent der größte Anteil des Elternzeitvolumens, für den Elterngeld bezogen wird, auf Frauen. Agenturen/nd
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