Verbaute Zukunft
Gabriele Oertel hält die Bilanz der Bundesbauministerin für suboptimal
In der Haut von Barbara Hendricks möchte man nicht stecken. Die Bilanz der SPD-Umwelt- und Bauministerin ist, freundlich formuliert, eher suboptimal. Beim Klimaschutz kann von Entwarnung keine Rede sein. Vom Elektroautoziel hat sich inzwischen selbst die Kanzlerin verabschiedet. Die Landwirte sind immer noch sauer auf die Bauernregelkampagne aus dem Hause Hendricks, von der sie sich pauschal verunglimpft fühlen. Und den Pfusch am Bau hat die 65-Jährige auch nicht in den Griff bekommen.
Zwar wähnt sich die Ministerin gerade bei Letzterem auf dem richtigen Weg, aber - tolle Zahlen hin oder her - dort wird immer noch viel zu viel gebummelt. Selbst der jetzt vermeldete Boom im Wohnungsbau kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Bundesregierung der Wohnungsnot von Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen in Groß- und Unistädten oder Ballungsgebieten kaum etwas entgegenzusetzen hat. Schließlich sind über 50 Prozent der 2016 neugebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern teure Eigentumsquartiere. Fest steht: Am Defizit von einer Million Wohnungen hat sich in dieser Legislaturperiode nichts geändert. Und zu fürchten steht, dass dies auch fürderhin so bleibt. Schon hat der Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW einen Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen ausgemacht.
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