Bildung von Anfang an

Grit Gernhardt fordert kostenfreie Kitas für alle

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: 2 Min.

Bildung kostet Geld, gute Bildung kostet noch mehr Geld. Aber Bildung ist nicht nur ein Kostenfaktor, sondern die wichtigste Grundlage für das Fortbestehen einer Gesellschaft, eine Versicherung gegen Armut, Ausgrenzung und wissenschaftlichen Stillstand. Dass Schulen kostenlos sind, finden daher die meisten Menschen richtig. An der Gebührenfreiheit für Universitäten scheiden sich schon eher die Geister.

Ganz absurd wird es hingegen bei Bildungseinrichtungen für Kleinkinder. Denn nichts anderes sind Krippen und Kitas. Allerdings werden sie offiziell als Betreuungseinrichtungen bezeichnet; von Ewiggestrigen gar als Zerstörung der traditionellen Kernfamilie betrachtet, in der selbstverständlich die Mutter für die Betreuung der Kinder bis zum Schulalter zu sorgen hat. Nach dieser Denkweise sind Eltern, die ihre Kinder betreuen lassen, selbst schuld und zahlen dafür eine Strafe in Form von Kitagebühren.

Dabei sind kostenfreie Kitas ein wichtiger Beitrag zu einer gleichberechtigteren Gesellschaft, in der Bildung für alle vorgesehen ist - ungeachtet von Geldbeutel und/oder Herkunft. Die Kosten für eine qualitativ gute und personell untermauerte Kleinkindbildung muss dabei selbstverständlich der Staat tragen. Und damit der dringend nötige Ausbau der Kitas den finanziell stark belasteten Kommunen nicht noch weiter über den Kopf wächst, sind dafür Bundeshilfen gefragt. Wer eine gebildete Gesellschaft haben will, muss in die Bildung investieren - von Anfang an.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -