Trump prüft Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen

Präsident der USA will Entscheidung über Ausstieg aus internationaler Vereinbarung in den nächsten Tagen bekannt geben

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. US-Präsident Donald Trump will seine Entscheidung über einen möglichen Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen erst in einigen Tagen bekanntgeben. »Ich werde meine Entscheidung in den nächsten Tagen bekanntgeben«, schrieb Trump am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hatten unbestätigte Medienberichte die Runde gemacht, die Entscheidung zum Austritt sei bereits gefallen.

Zunächst meldete das Online-Portal Axios unter Berufung auf zwei Quellen, die direkt mit dem Thema vertraut seien, die USA würden sich vom Pariser Klimaabkommen abwenden. auch der Sender CBS News berichtete, dass Trump diese Entscheidung getroffen habe. Bestätigt wurde dies jedoch nicht.

Ein kleines Team unter Mitwirkung von Scott Pruitt, dem neuen Chef der amerikanischen Umweltbehörde EPA, soll laut Axios derzeit Details des Austritts diskutieren. Demnach sei unklar, ob die Vereinigten Staaten formal austreten werden – dies würde drei Jahre in Anspruch nehmen – oder ob die USA die Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen aufkündigen. Letzteres wäre schneller möglich, würde aber auch eine noch radikalere Abkehr vom Klimaschutz bedeuten.

Mit der Entscheidung würde sich Trump in der Klima-Frage praktisch gegen den Rest der Welt stellen und über die Appelle internationaler Verbündeter sowie großer Teile der US-Wirtschaft hinwegsetzen. Nur Nicaragua und Syrien unterstützen das Pariser Abkommen nicht. Bisher haben 147 von 197 Staaten den Vertrag ratifiziert. nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.