Bahn will gegen Lkw-Kartell klagen
Berlin. Nach vielen Klagen von Spediteuren gegen Beteiligte des sogenannten Lkw-Kartells will auch die Deutsche Bahn Schadenersatz erstreiten. »Wir werden selbstverständlich unser Recht auf Schadenersatz geltend machen, da die vom Kartell verursachten Schäden ausgeglichen werden müssen«, sagte Bahn-Rechtsvorstand Ulrich Weber der »Bild«. Im März hatten über 200 mittelständische Spediteure eine millionenschwere Schadenersatzforderung gegen Beteiligte des von der EU aufgedeckten Lkw-Kartells gerichtet. Die Bahn Logistik-Tochter DB Schenker betreibt als Spediteur selbst Tausende Lkw. Derzeit werde die mögliche Schadenssumme berechnet, hieß es. Die EU-Kommission hatte 2016 Geldbußen verhängt, weil Lkw-Hersteller über 14 Jahre unter anderem Verkaufspreise für Lastkraftwagen abgesprochen hatten. Daimler, Iveco, DAF und Volvo/Renault wurden zu einer Rekordstrafe von knapp 2,93 Milliarden Euro verdonnert. Die Münchner MAN kam als Kronzeugin straffrei davon, was sie jedoch nicht vor Schadenersatzforderungen schützt. dpa/nd
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