Reste der römischen Stadtmauer in Mainz gefunden

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Mainz. Reste der römischen Stadtmauer, eine byzantinische Goldmünze und ein mittelalterliches Keramikgefäß: Bei Bauarbeiten am Landtagsgebäude in Mainz haben Archäologen seit März historisch wertvolle Entdeckungen gemacht. Die Grabungen lieferten eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Geschichte von Mainz, sagte die Leiterin der Landesarchäologie, Marion Witteyer.

Die Münze stammt nach Angaben Witteyers aus dem Jahr 610 nach Christus, geprägt unter der Herrschaft des byzantinischen Kaisers Herakleios. Die für die Region seltene Münze aus dem fernen Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, habe in der damaligen Zeit einen äußerst hohen Wert gehabt und sei vermutlich für ein größeres Handelsgeschäft geplant gewesen. »Dies zeigt, das Mainz nicht irgendein kleiner Ort, sondern eine Metropole war, nicht nur in römischer Zeit, sondern auch im frühen Mittelalter.«

Große Steinquader aus der Mitte des 3. Jahrhunderts geben erstmals Auskunft über den genauen Verlauf der römischen Stadtmauer am Rhein. Sie wurden unter dem ehemaligen Landtagsrestaurant gefunden, das für die Sanierung weitgehend abgerissen wurde. Jetzt sind die Archäologen gespannt auf weitere Untersuchungen: »Wir müssen warten, bis wir die Mauer weiter freilegen können.«

Die Neugestaltung des Mainzer Landtags soll bis 2020 abgeschlossen werden. Wegen der archäologischen Funde werde es keine Verzögerung geben, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD). dpa/nd Foto: dpa/Andreas Arnold

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