155 Millionen Kubikmeter Wismut-Uranschlamm abgedeckt

Wichtige Phase der Umweltsanierung beendet: Vier Absetzbecken in dicht besiedelten Gebieten Thüringens und Sachsens geschlossen

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Ronneburg. Der ehemalige Uranbergbaubetrieb Wismut hat ein weiteres Etappenziel bei der Sanierung von Umweltschäden erreicht. Nach etwa 25 Jahren Arbeit sei die Zwischenabdeckung radioaktiver Schlämme in riesigen Sammelbecken am Samstag abgeschlossen worden, teilte die Wismut GmbH mit.

Das Bundesunternehmen, das für die Beseitigung der Hinterlassenschaften der ehemaligen sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaft Wismut in Thüringen und Sachsen zuständig ist, bezeichnete die Abdeckung uranhaltiger Schlämme als eine der größten Herausforderungen. In den vier Wismut-Absetzbecken in dicht besiedelten Gebieten der beiden Bundesländer lagern demnach bis zu 70 Meter mächtige Schichten. Insgesamt gehe es um die Abdeckung von 155 Millionen Kubikmetern radioaktiver Schlämme, die bis zu zehn Meter unter Wasser in den sogenannten Absetzbecken lagen. Die Schlämme entstanden bei der Aufbereitung des Uranerzes bis zur Einstellung des Uranbergbaus Anfang der 1990er Jahre. Sie enthalten nach Unternehmensangaben Uran, Arsen und andere Chemikalien.

Der letzte Quadratmeter der Zwischenabdeckung wurde auf einer Anlage in Culmitzsch bei Seelingstädt (Kreis Greiz) geschlossen. Es handelt sich laut GmbH um die mit rund 250 Hektar größte Absetzanlage mit uranhaltigen Schlämmen. Nach der Zwischenabdeckung seien nach derzeitiger Planung noch Arbeiten bis voraussichtlich 2028 nötig, um das radioaktive Material endgültig abzudecken. Bei der Zwischenabdeckung werden textile Materialien und sogenannte Geogitter verlegt. Sie sollen die Verbreitung des feinkörnigen Materials in der Umwelt verhindern und Arbeiten zur weiteren Entwässerung und Abdeckung ermöglichen. Mit einem Tag der offenen Tür in der Neuen Landschaft Ronneburg informierte die Wismut Besucher über ihre Sanierungsfortschritte. Das Angebot nutzten nach Unternehmensangaben mehrere Tausend Menschen.

Von Anfang der 1990er Jahre bis Ende 2016 wurden einem Wismut-Sprecher zufolge 6,2 Milliarden Euro in die Sanierung der Uranbergwerke, der Schlammbecken, Halden und Betriebsflächen gesteckt. Davon entfielen 3,2 Milliarden auf das Gebiet um Ronneburg in Thüringen. dpa/nd

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