Tüfteln und Werkeln

Denkspiel mit Mike Mlynar

  • Mike Mlynar
  • Lesedauer: 2 Min.

»Die Arche ist von Laien gebaut worden, die Titanic von Profis.« So wird ganz gern gegen Pleiten und Pannen in Wissenschaft und Technik gestichelt. Das kleine polemische Bonmot rückt ins Blickfeld, was heute aus selbigem fast verdrängt ist: die bodenständige Gescheitheit der Praxis, die Erfolgsgeschichte von Laienwissen und -können.

Um den Fundus anzudeuten, um den es da geht, braucht es nicht das Alte Testament. Charles Darwin (Evolutionstheorie) war von Hause aus Theo-, nicht Biologe und Isaac Newton (Gravitationsgesetz, klassische Mechanik) nicht Physiker, sondern Philosoph. Unser heutiger wissenschaftlich-technischer Stand wäre ohne berufs- bzw. fachfremde Seiteneinsteiger viel dürftiger. Man denke nur an die Erfindung von Rad, Papier oder gar Bier! Auch in neuester Zeit waren Leute wie Manfred von Ardenne (Fernsehen), der nicht mal das Abitur schaffte, keine Ausnahme.

Das ungeheuere Potenzial der, wie sie heute genannt wird, Bürger-Wissenschaft (Citizen science) ließe sich sicher via Internet viel gezielter nutzen. Oft scheitert das indes an bornierten Fachgrenzen, mit denen überkommende Privilegien verteidigt werden. Doch was kümmert das schon Leute wie die beiden Protagonisten unseres Denkspiels. Wie Millionen Gleichgesinnte haben sie einfach Befriedigung und Spaß beim Tüfteln und Werkeln.

Arnd und Benjamin sind begeisterte Autoschrauber. Sie basteln nicht nur an Oldtimern und ihren Alltagswagen rum, sondern probieren sich auch an ganz neuen Sachen aus, beispielsweise an Elektroantrieben. Jüngst hatten sie zwei recht einfache Modelle zusammengebaut. Die hatten jeweils nur zwei Geschwindigkeitsstufen: einen Langsam- und einen Schnellfahrgang, beide in beiden Modellen tempogleich. Mit denen machten sie folgende Testfahrt: Arnd fuhr die erste Hälfte der Strecke im Langsamgang und die zweite Hälfte im Schnellgang, Benjamin wiederum fuhr die erste Hälfte der Gesamtzeit im Langsamgang und schaltete dann in den Schnellgang. Wer wurde Erster - und warum?

Ihre Antworten per E-Mail an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/Spielplatzseite«). Einsendeschluss Mittwoch, 5. Juli. Absender nicht vergessen, denn wir verlosen stets einen Buchpreis!

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