Katar-Krise schwelt weiter

Gabriel: Keine schnelle Lösung in Sicht

  • Lesedauer: 1 Min.

Kuwait-Stadt. Außenminister Sigmar Gabriel erwartet am Ende seiner dreitägigen Reise durch die Golfregion nicht, dass die Katar-Krise schnell gelöst wird. Er sei aber »vorsichtig optimistisch, dass es gelingen kann, in den nächsten Wochen diesen Konflikt zumindest in geordnete Bahnen zu bekommen«, sagte Gabriel am Mittwoch in Kuwait, wo er die kuwaitischen Vermittler traf.

Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Ägypten haben vor vier Wochen eine Blockade gegen Katar verhängt. Sie verlangen von Katar unter anderem, seinen TV-Kanal Al Dschasira zu schließen und die Beziehungen zu Iran abzubrechen. Auch der türkische Stützpunkt müsse verschwinden.

Katar reagierte mit Ablauf eines Ultimatums in der Nacht zu Mittwoch mit einer Erklärung darauf. Der Inhalt wurde nicht bekanntgegeben. Da sich Katar aber wiederholt ablehnend zu den weitreichenden Forderungen äußerte, wird kein Einlenken des Emirats erwartet. Am Nachmittag wollten die vier Blockadestaaten in Kairo darüber beraten.

»Niemand weiß, wie jetzt die vier Länder, die die Sanktionen gegen Katar erhoben haben, reagieren, so Gabriel am Mittwoch.« Trotzdem sei durch die Vermittlung Kuwaits, die von den USA, Deutschland und der EU unterstützt werde, »sehr viel schon erreicht«. dpa/nd

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