Drei Tote bei eintägigem Generalstreik in Venezuela
Ausschreitungen und Festnahmen / Brennende Barrikaden in der Hauptstadt
Caracas. Bei Ausschreitungen während eines von der Opposition organisierten Generalstreiks sind in Venezuela drei Menschen getötet worden. Zwei junge Männer seien bei einer Demonstration in der nördlichen Stadt Los Teques erschossen worden, teilte die Staatsanwaltschaft laut der Tageszeitung »El Universal«. Drei weitere Protestierende wurden schwer verletzt. Ein Jugendlicher erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Die Demonstranten wollten mit ihrer Arbeitsniederlegung die Maduro-Regierung unter Druck setzen, damit eine am 30. Juli geplante Wahl zu einer verfassunggebenden Versammlung nicht stattfindet. Die Opposition wirft Maduro vor, das Gremium mit eigenen Anhängern besetzen zu wollen, um sich »diktatorische Vollmachten« zu sichern.
Während des eintägigen Generalstreiks kam das öffentliche Leben in Venezuela zum Teil zum Erliegen. In den reicheren Bezirken der Hauptstadt Caracas zündeten Vermummte Barrikaden an. Die von den Demonstranten blockierten Straßen waren verwaist, öffentliche Verkehrsmittel standen still.
Am Sonntag hatten die rechten Regierungsgegner ein symbolisches Referendum gegen die verfassunggebende Versammlung veranstaltet. Daran beteiligten sich nach ihren Angaben rund 7,6 Millionen der rund 19 Millionen Wahlberechtigten im In- und Ausland. 95 Prozent stimmten demnach gegen die von Maduro einberufene Versammlung und für die Beibehaltung der Verfassung, die unter dem 2013 gestorbenen Präsidenten Hugo Chávez verabschiedet worden war. Agenturen/nd
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