Im Osten besonders viele Geringverdiener
Bericht über neue Entgeltstatistik der Bundesagentur: Mittlere Einkommen steigen zwar fast überall, aber starke regionale Kluft
Berlin. In der Bundesrepublik steigen die Einkommen. Laut der neuen Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit erhöhte sich das so genannte Medianeinkommenbundesweit von 2015 zu 2016 um 50 auf 3137 Euro. Das berichtet »Bild am Sonntag«.
Doch es gibt große regionale Unterschiede. Die höchsten mittleren Einkommen gibt es in Wolfsburg – der Median liegt in der Autobauer-Stadt bei 4269 Euro, Spitzenplätze nehmen auch die Regionen Erlangen, Main-Taunus-Kreis ein. Ganz am Ende der Statistik stehen Vorpommern-Rügen mit einem Medianeinkommen von 2184 Euro sowie die Prignitz und Görlitz mit je 2209 Euro.
Die regionale Kluft spiegelt sich auch im Anteil der Geringverdiener in den Kreisen wider. In ostdeutschen Kommunen liegt der Anteil der Einkommen unterhalb von 2088 Euro nahezu flächendeckend bei mehr als 30 Prozent. Besonders hoch ist ihre Zahl in Vorpommern-Rügen (46 Prozent) sowie in den Kreisen Elbe-Elster oder Görlitz (je 45 Prozent). Die tatsächliche Lage dürfte noch weit drastischer sein: Die Statistik bezieht nur die Bruttolöhne der Vollzeitbeschäftigten mit ein. nd
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