Steigender Umsatz bei der Bahn

Halbjahresbilanz vorgelegt

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Berlin. Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro, wie der bundeseigene Konzern am Mittwoch in Berlin mitteilte. Der Gewinn erhöhte sich unterm Strich um 29 Prozent auf 779 Millionen Euro. Bahn-Vorstandschef Richard Lutz sieht den Kurs des Unternehmens bestätigt. »Auch deshalb haben wir unsere Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 angehoben«, erklärte Lutz.

Ein Rekordwert wurde bei der Zahl der Fahrgäste im Fernverkehr erreicht. Besonders Dank günstiger Tickets zum Sparpreis lag die Fahrgastzahl in ICE und Intercitys im ersten Halbjahr bei 68,3 Millionen, ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Regionalverkehr blieb die Quote unverändert bei 93,2 Prozent.

Die Pünktlichkeitsquote lag bei 81,0 Prozent, eine Verbesserung um 2,6 Prozentpunkte. Für Verspätungen von Zügen sorgten nach Auskunft der Bahn vor allem die Serie von Brandanschlägen knapp drei Wochen vor dem G20-Gipfel in Hamburg und das Sturmtief »Paul« Ende Juni. Das seien Ereignisse, »die wir nicht beeinflussen können«, betonte Lutz.

Positiv entwickelt sich vor allem die weltweite Spedition DB Schenker (Lkw, Flugzeug, Schiff). Weniger gut läuft es nach wie vor im Güterverkehr auf der Schiene. Mit 47,8 Milliarden Tonnenkilometer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet die Bahn hier einen Rückgang von 0,2 Prozent. Dennoch zeigte sich der Bahnvorstand optimistisch. Der zuständige Vorstand Berthold Huber kündigte an, die Bahn werde 60 neue Güterlokomotiven und bis zu 4000 neue Waggons anschaffen sowie neue Mitarbeiter einstellen. Das Investitionsvolumen allein für die Loks bezifferte er mit 250 Millionen Euro.

»Desolat«, nannte dagegen der Sprecher für Bahnpolitik der Grünen die Situation. »Wenn wir wirklich mehr Güter auf die Schiene bringen wollen und die Autobahnen entlasten wollen, werden wir um schnelle Ausbauten des Schienennetzes nicht herumkommen.« Das habe Verkehrsminister Dobrindt sträflichst vernachlässigt.

Agenturen/nd

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