Steuerkonzept der Union hilft Gutverdienern
Geringverdiener profitieren dagegen von SPD-Vorhaben
Düsseldorf. Die Steuerpläne von Union und SPD haben für die Bürger je nach Einkommen höchst unterschiedliche Auswirkungen auf ihren Geldbeutel. Das berichtete das »Handelsblatt« am Dienstag unter Berufung auf Berechnungen des Münchener Ifo-Instituts für die Zeitung. Besonders weit klaffen die Pläne demnach bei den Gutverdienern auseinander.
Dem Bericht zufolge hätte ein Spitzenverdiener bei der Umsetzung des Konzepts der Unionsparteien in den Jahren 2018 bis 2021 insgesamt bis zu 10 000 Euro mehr in der Tasche als bei der SPD. Ein Lediger mit 150 000 Euro Jahreseinkommen würde bei voller Umsetzung der Pläne von CDU/CSU zwischen 2018 und 2021 um insgesamt 5029 Euro entlastet. Bei der SPD würde er 5332 Euro mehr zahlen.
Bei den Geringverdienern gibt es den Angaben zufolge ebenfalls Unterschiede: Ein alleinstehender Arbeitnehmer mit 15 000 Euro Jahreseinkommen hätte durch die SPD-Pläne zwischen 2018 und 2021 insgesamt 339 Euro mehr zur Verfügung. Bei der Union wären es lediglich 134 Euro. Bei mittleren Einkommen ist die Bilanz gemischt - unter anderem wegen des von der SPD geplanten Abbaus des Solidaritätszuschlags.
CDU und CSU versprechen in ihrem Regierungsprogramm »Steuern senken für alle« - und stellen dafür insgesamt 15 Milliarden Euro Entlastung in Aussicht. Die Sozialdemokraten wollen vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen steuerlich entlasten und im Gegenzug den Spitzensteuersatz erhöhen. AFP/nd
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