Immer mehr Kinder als Attentäter
UNICEF klagt nigerianische Terrormiliz Boko Haram an
Genf. Die nigerianische Terrormiliz Boko Haram setzt immer mehr Kinder für ihre tödlichen Anschläge ein. Seit Jahresbeginn hätten die Extremisten 83 Minderjährige als sogenannte menschliche Bomben missbraucht, erklärte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) am Dienstag in Genf. Das seien viermal so viele wie im gesamten Vorjahr. 55 seien Mädchen gewesen, viele hatten das 15. Lebensjahr noch nicht erreicht.
Das jüngste Opfer war UNICEF zufolge ein Säugling, der zusammen mit einem Mädchen, an das er geschnallt war, als Bombe eingesetzt wurde. Es sei nicht mehr möglich gewesen, das Geschlecht des Babys zu identifizieren.
Seit 2014 sei die Zahl der Kinder, die von den Fanatikern in den Tod gejagt werden, kontinuierlich gestiegen. Die Terroristen binden den Kindern in der Regel Sprengstoff um, der gezündet wird, wenn die Kleinen in große Menschenmengen eintauchen. Der Boko-Haram-Terror soll bisher mindestens 20 000 Todesopfer gefordert haben. epd/nd
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