Öffentliche Kassen mit Überschüssen
Rückzahlung der Brennstoffsteuer belastet jedoch Bilanz des Bundes
Wiesbaden. Die starke Wirtschaft und die gute Beschäftigungslage haben dem deutschen Staat im ersten Halbjahr 2017 einen Rekordüberschuss von 18,3 Milliarden Euro beschert. Die Einnahmen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung erhöhten sich in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,6 Milliarden Euro auf 723,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das war eine Steigerung um 4,3 Prozent und der höchste Überschuss seit 1990.
Während der Bund ein Defizit von 2,5 Milliarden verzeichnete, schlossen Länder (plus 8,1 Milliarden Euro), Kommunen (plus 6,1 Milliarden Euro) und Sozialversicherung (plus 6,6 Milliarden Euro) mit einem Überschuss ab.
Das Defizit für den Bund ist demnach in erster Linie auf die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen, nach dem der Bund rund 7,1 Milliarden Euro an die Energieunternehmen zurückzahlen muss. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.