Hurrikan »Irma« könnte so schlimm wie »Harvey« werden

Mehrere Karibikinseln in Alarmbereitschaft / US-Bundesstaat Florida ruft Notstand aus

  • Lesedauer: 2 Min.

San Juan. Hurrikan »Irma« hat vor der Karibik kräftig an Fahrt aufgenommen. Der Wirbelsturm wurde am Montag auf die Kategorie vier der fünfstufigen Skala hochgestuft, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA mitteilte. Mit Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern bedroht »Irma« die Karibik und den US-Bundesstaat Florida.

Bis Mittwoch dürfte der Hurrikan noch bedrohlich an Stärke zulegen, wie das Hurrikanzentrum weiter bekanntgab. Mehrere Inseln der Kleinen Antillen sowie das US-Außengebiet Puerto Rico wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Auch der Gouverneur von Florida, Rick Scott, rief den Notstand zur Vorbereitung auf den Hurrikan auf, der gegen Ende der Woche dort erwartet wird.

»Irma« befand sich am Montagabend über dem Meer rund 790 Kilometer östlich der Inselgruppe der Kleinen Antillen. Dort wird der Sturm zwischen Dienstagnacht und Mittwochfrüh erwartet. Den Vorhersagen zufolge könnte »Irma« dann am Mittwoch mit voller Wucht im Norden von Puerto Rico auf Land treffen.

Experten warnten, dass der Sturm eine Kraft entwickeln könnte wie Hurrikan »Harvey«, der Ende August für Zerstörungen und Überschwemmungen im Süden der USA gesorgt hatte. Laut NHC könnte »Irma« auf seinem Durchzug einen Anstieg des Meeres um drei Meter, Starkregen und »große zerstörerische Wellen« auslösen.

Puerto Rico rüstete sich für eine Katastrophe: Der Gouverneur des US-Außengebietes, Ricardo Rossello Nevares, mobilisierte die Nationalgarde und kündigte die Einrichtung von Notunterkünften für 62.000 Menschen an. Ein mit einem Feldkrankenhaus ausgestatteter US-Flugzeugträger wurde vorsorglich in die Region geschickt. Die Hauptstadt San Juan im Norden der Insel ordnete für 900 Beamte - darunter Polizisten, medizinisches Personal und Sozialarbeiter - Sonderschichten an. Die Schulen bleiben am Dienstag geschlossen.

Die genaue Route von »Irma« ist noch unklar, aber laut verschiedenen Vorhersagen wird er wohl über die Dominikanische Republik, Haiti und Kuba hinwegfegen, bevor er weiter nördlich in Richtung Florida und möglicherweise zur US-Ostküste weiterzieht. afp/nd

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