Erfurt wird Kotenpunkt

Neue ICE-Strecke Berlin - München

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt. Mit Inbetriebnahme der neuen ICE-Strecke zwischen Berlin und München über Erfurt werden ab Mitte Dezember täglich rund 80 Fernverkehrszüge in der thüringischen Landeshauptstadt halten. »Thüringen wird zum Drehkreuz im mitteldeutschen Verkehr«, sagte Verkehrsministerin Birgit Keller (Linkspartei) am Montag bei der Vorstellung des neuen Fahrplans. Er soll am 10. Dezember in Kraft treten. Nach Kellers Ansicht wird der gesamte Freistaat von dem neuen Fahrplan profitieren.

Insgesamt werden ab Dezember sechs Fernverkehrslinien über Erfurt fahren. Unter anderen soll es neue Direktverbindungen nach Hamburg, Rostock und Stuttgart geben. Auch innerhalb Thüringens ändert sich der Fahrplan: Die Züge zwischen Erfurt und Jena fahren künftig im halbstündigen Takt und zwischen Erfurt und Weimar sogar alle 15 Minuten. Außerdem wird es eine neue stündliche Direktverbindung zwischen Erfurt und Saalfeld geben. Die Lage für die Bewohner von Saalfeld und Jena sei allerdings noch nicht befriedigend, bemerkte Keller.

Eckart Fricke von der Bahn sprach von einem »gewaltigen Mobilitätssprung auf der Schiene«. Der ICE-Sprinter schafft die 623 Kilometer lange Strecke Berlin-München in weniger als vier Stunden und soll werktags dreimal täglich fahren. Die Bahn rechnet damit, dass sich die Zahl der Passagiere verdoppelt, und zwar auf 3,6 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Zusätzlich zum Sprinter wird es die stündliche ICE-Verbindung zwischen Berlin und München geben.

Zuletzt war der Abschnitt zwischen Erfurt und Ebensfeld bei Bamberg (Landkreis Lichtenfels) fertiggestellt worden. Er schließt eine Lücke in der schnellen Verbindung zwischen Bundes- und bayerischer Landeshauptstadt. Beschlossen worden war das Projekt 1991; insgesamt wurden nach Bahn-Angaben rund zehn Milliarden Euro investiert. dpa/nd

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