Ansprüche gelten rückwirkend für die Zeit ab 1. Juli 2017

Reform des Unterhaltsvorschusses in Kraft

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Verbesserungen beim Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende können von den Jugendämtern jetzt zeitnah umgesetzt werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das entsprechende Gesetz zum Ausbau des Unterhaltsvorschusses unterschrieben. Inzwischen erfolgte auch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt, so dass damit das reformierte Gesetz in Kraft getreten ist. Allerdings weist das Bundesfamilienministerium darauf hin, dass die Behörden (in diesem Fall die Jugendämter) noch etwas Zeit benötigen, um alle Anträge zu bearbeiten.

Wichtig ist: Rückwirkend zum 1. Juli 2017 wird der Unterhaltsvorschuss bis zur Volljährigkeit des Kindes gezahlt. Die bisherige Höchstbezugsdauer von 72 Monaten wird für alle Kinder aufgehoben. Wenn notwendig, kann der Unterhaltsvorschuss künftig auch länger als 72 Monate bezogen werden.

Für Kinder nach Vollendung des 12. Lebensjahres ist zusätzlich Voraussetzung, dass sie selbst nicht auf Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind oder dass der alleinerziehende Elternteil im SGB-II-Bezug eigene Einkünfte in Höhe von mindestens 600 Euro brutto monatlich erzielt.

Alleinerziehende sollten die Leistung umgehend beim Jugendamt beantragen, riet das Ministerium. Auch eine spätere Antragstellung im September reicht aus, um Ansprüche für die Zeit ab 1. Juli 2017 geltend zu machen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -