Dschihadisten in Idlib starten neue Offensive

Russische und syrische Luftwaffe fliegen Angriffe

  • Lesedauer: 1 Min.

Beirut. Als Reaktion auf eine neue Offensive von Dschihadisten haben das syrische Militär und sein russischer Verbündeter Luftangriffe in zwei Provinzen gestartet, die zu einer der Deeskalationszonen im Land gehören. Das von einem Qaida-Ableger dominierte Miliz »Hajat Tahrir al-Scham« hatte mehrere Dörfer unter Kontrolle der Regierungstruppen an der Grenze der Provinzen Hama und Idlib angegriffen. Die syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete von heftigen Kämpfen und Luftangriffen auf die Nachschublinien der Miliz. Die Gruppe ist ebenso wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) von einer seit Mai geltenden Waffenruhe in der Provinz Idlib ausgenommen.

Idlib sowie Teile von Hama gehören zu einer von vier Deeskalationszonen, die von Iran, Russland und der Türkei ausgehandelt worden waren. Erst vergangene Woche hatten die drei Garantiemächte in Astana gemeinsame Patrouillen vereinbarten, um die Einhaltung der Waffenruhe in der Deeskalationszone zu überwachen.

Derweil forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der Generaldebatte vor der UN-Vollversammlung eine Kontaktgruppe für Syrien. Die in Astana geführten Verhandlungen zum Syrien-Konflikt seien »nicht ausreichend«, sagte Macron in New York. Russland warf US-gestützten Regierungsgegnern vor, syrische Truppen im Kampf gegen den IS rund um die Stadt Deir Essor zu behindern. Die Truppen seien nach dem Überqueren des Euphrat aus dem Norden beschossen worden. AFP/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.