Nach allen Seiten offen
Jazzfest stellt Programm vor
Das diesjährige Jazzfest Berlin findet auf sieben Bühnen an sechs Veranstaltungsorten statt. Eingeladen wurden 150 Musiker aus den USA, Südamerika, Südafrika, Asien und Europa, wie die Berliner Festspiele am Mittwoch mitteilten. Außerdem hat sich das Jazzfest bei seiner letzten Ausgabe unter dem künstlerischen Leiter Richard Williams erstmalig mit dem Schlagzeuger und Komponisten Tyshawn Sorey einen »artist in residence«, also einen beständigen Künstler vor Ort, erkoren.
Als Themenschwerpunkt spiegelt das Festival die musikalischen Beziehungen zwischen Berlin, London und den USA. So wurden Künstler wie Dr. Lonnie Smith, Nels Cline, Silke Eberhard oder Katja Drechsler eingeladen. Bei den Auftritten von »Berlin-London Conversations« treffen Künstler aus beiden Städten aufeinander, die noch nie zusammengearbeitet haben. Mit dem Film »Fahrstuhl zum Schafott« wird die Filmmusik von Miles Davis ins Jetzt gebracht - durch den letzten Überlebenden der damaligen Produktion, den 83-jährigen Pianisten Rene Utreger. Zudem gedenkt das diesjährige Jazzfest des 100-jährigen Geburtstags von Thelonius Monk.
In einer Welt, in der Grenzziehungen einengen und schmerzen, zeigt sich das Jazzfest nach allen Seiten offen, gemäß der Forderung des Jazzpioniers Ornette Coleman: »In all languages«. Deshalb werden auch die beiden ersten unbestuhlten Konzertabende diesmal nicht im Haus der Berliner Festspiele, sondern im Kreuzberger Lido stattfinden.
Jazzfest Berlin, 31.10. bis 5.11., www.berlinerfestspiele.de
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